Mit einer äußerst unglücklichen 11:12 (0:3, 6:1, 5:4, 0:4) Niederlage beim VfL Kirchheim verpassten die Wasserballer der SSG Reutlingen/Tübingen in den letzten Spielsekunden den durchaus möglichen Sieg, es wäre der zehnte in Serie gewesen.
Der Auftritt beim Lokalderby stand von Beginn an unter einem ungünstigen Stern. Durch zahlreiche Ausfälle, ein Mitspieler musste aus privaten Gründen sogar seine Anreise abbrechen, fanden die SSGler in der Anfangsphase zunächst im Angriff kein Mittel gegen die Teckstädter. Nach einem 0:3 Rückstand zum Ende des ersten Viertels reagierte Spielertrainer Roland Maurer auf die Kirchheimer Centerdoppeldeckung mit einem zweiten Centerspieler. Dies eröffnete zugleich den Rückraumspielern Räume und als Maurer zum Anschluss traf, war das eine Initialzündung. Giulio Mendola zimmerte den Ball von außen in die Maschen und Goalgetter Alexander Laible glich zum 3:3 aus, indem er sich trotz Gegner nicht am Wurf hindern ließ. Nach einem Ferntreffer der Gastgeber bewies Niels Kregel, dass auch er ein ausgezeichneter Fernschütze ist. Center Jörn de Haan staubte zur ersten Führung ab und dank Laible ging es mit einer 6:4 Führung in die Halbzeit. Im Laufe des dritten Viertels baute die SSG diese Führung durch zwei Tore von Kregel sowie Treffer von Maurer, Laible und de Haan auf 11:7 vor dem Schlussviertel aus. Kircheim verkürzte zwar schnell auf 11:9, machte jedoch auf die Gäste nicht den Eindruck, noch einmal die Wende zu schaffen. Diese trügerische Sicherheit täuschte, denn nach dem dritten persönlichen Fehler von Mendola führten die erforderlichen Positionswechsel für einen Bruch im Spiel. Trotz guter Chanchen blieben diese ungenutzt und nach zwei Kontern der VfLer stand es mit einem mal 47 Sekunden vor Ende unentschieden. Durch eine Reklamation musste die SSG den letzten Angriff in Unterzahl bestreiten, das Tor wurde bei drohendem Zeitspiel verfehlt und Alexander Gonser netzte glücklich 5 Sekunden vor Schluss für die Gastgeber ein.
SSG: Tim Rach (TW), Roland Maurer (2 Tore), Jörn de Haan (2), Björn Kregel, Niels Kregel (3), Alexander Laible (3), Giulio Mendola (1) und Tim Siegel