Mit einem unerwarteten Punktgewinn beim 9:9 (4:1, 2:3, 2:3, 1:2) kehrten die Verbandsligawasserballer der SSG Reutlingen/Tübingen vom Lokalderby beim VfL Kirchheim zurück. Einen Tag später musste sich die zweite Mannschaft im Bezirk dem SSV Ulm 23:12 (7:2, 6:4, 7:3, 3:3) auswärts geschlagen geben.
Beide SSG-Teams hatten aus privaten Gründen eine starke dezimierte Spielerdecke. In Kirchheim standen Spielertrainer Roland Maurer auf dem kräftezehrenden 30m-Feld lediglich acht Feldspieler zur Verfügung. Nach dem ersten Viertel und einem 1:4-Rückstand änderte er die taktische Ausrichtung seines Teams und tauschte die Positionen von Center und Centerverteidigung. Mit dieser Rochade boten sich im Angriff neue Möglichkeiten, denn sowohl Jörn de Haan als auch Michael Gröger schalteten sich als Centerverteidiger mit ins Angriffsspiel ein und machten dieses variabler. Nach einem erneuten Treffer des Heimteams verkürzte Niels Kregel mit seinem zweiten Tor in einer Üerzahlsituation auf 2:5. Mit Toren von Sergei Goldmann und Gröger ging es mit einem 4:6 in die Halbzeit. Im dritten Abschnitt gelang es den Gästen, den Vorsprung des VfL bis auf ein Tor zu verkürzen, beim 7:8 waren auf einmal für die SSG Punkte in Reichweite. Mit Axel Kaschners Ausgleich zum 8:8 und einem von Hüper aus der Centerposition erkämpften 5m-Strafwurf, den Kregel sicher verwandelte, ging die SSG erstmals in Führung. Hinter wurde Torhüter Lorenzo Ciaffi immer mehr zum Faktor und parierte mehrfach glänzend. Gegen den Schuss des 6-fachen Kirchheimer Torschützen Oliver Eckert zum 9:9-Ausgleich war er jedoch chancenlos. In den letzten beiden Spielminuten boten sich beiden Teams Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden. Leztendlich war es vom Spielverlauf jedoch eine gerechte Punkteteilung.
In Ulm hatten sie SSGler keine Auswechselmöglichkeit und stemmten sich mit vereinten Kräften gegen eine höhere Niederlage. Dabei konnten sie das letzte Viertel mit 3:3 sogar offen gestalten. Acht der zwölf SSG-Treffer steuerte Lorenz Leibfarth bei.
SSG1: Lorenzo Ciaffi (TW), Roland Maurer, Jörn de Haan, Pattrick Hüper, Niels Kregel (3), Marc Maschke, Sergei Goldman (2), Axel Kaschner (2) und Michael Gröger (2)
SSG2: Lorenzo Ciaffi (TW), Lorenz Leibfarth (8), Daniel Wolf (1), Fabian Brunk, Cameron Peters, Michael Gröger (3) und Jean-Francois Abel