Erwartungsgemäß gab es beim langjährigen Zweitligisten 1. BSC Pforzheim für die Wasserballer der SSG Reutlingen/Tübingen in der Qualifikation zur Oberliga nichts zu holen. Das deutliche Spielergebnis von 23:6 (5:3, 2:1, 5:1, 11:1) zeichnete sich jedoch erst im letzten Spielabschnitt ab; bis dahin konnten die Gäste die körperlich hart geführte Partie über weite Strecken offen gestalten. Die beiden Schiedsrichter verhängten insgesamt 20 Zeitstrafen sowie zwei Strafwürfe und waren um ihrem Job nicht zu beneiden, da es viele versteckte Fouls gab.
Die Gäste ließen sich im Anfang von der ruppigen Gangart der Enzstädter nicht beeindrucken und boten ordentlich Gegenwehr. Axel Kaschner und Jörn de Haan brachten die Gäste nach dem ersten Tor des BSC kurzzeitig sogar in Führung. Mit Sergei Goldmans Anschlusstreffer zum 5:3 in Überzahl hielten die Gäste nach einem 3:0-Lauf des Heimteams zunächst Anschluss. Auch in den nächsten Minuten zogen die Pforzheimer nicht entscheidend weg, denn Kaschners zweites Tor in Überzahl zum 6:4 stellte den alten 2-Tore-Abstand wieder her. Leider gelang es nicht, diesen bis zur Halbzeit zu konservieren, beim 7:4 wurden im Fritz-Erle-Bad die Seiten getauscht. Kurz vor Ende des driten Abschnittes gingen die BSCler mit einem Doppelpack ertsmals mit 6 Treffern in Front, ehe Philipp Gerhardt noch einmal verkürzen konnte. Mit einem Buzzer-Beater gingen die Pforzheimer mit einem komfortabllen 12:5 in den Schlussabschnitt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die die Bank der SSGler schon um einen Spieler dezimiert, Goldmann kassierte seinen dritten persönlichen Fehler. Als sich kurze Zeit später mit Gerhard und Kaschner zwei weitere Spieler der Anfangsformation aus dem selben Grund im Zuschauerbereich wiederfanden, brachen alle Dämme. Ohne die erfahrenen Akteure schlossen die SSGler zu schnell ab und fingen sich Konter, die die Pforzheimer gnadenlos mit Toren im 30-Sekundentakt bestraften. Das letzte Tor gelang noch einmal den Gästen, die eine Überzahl konsequent zum freien Marc Maschke auf der Außenposition spielten, so dass dieser zum 23:6 verwandeln konnte. Für die SSGler ist nun bis zur Eröffnung der Freibäder Spielpause.
SSG Reutlingen/Tübingen: Nikita Tkatschenko (Tor), Roland Maurer (1 Tor), Jörn de Haan (1 Tor), Niels Kregel, Axel Kaschner (2), Philipp Gerhard (1), Erik Fitzner, Sergei Goldman (1), Pattrick Hüper, Florin Hüper und Marc Maschke